Der Startpunkt unserer heutigen Wanderung ist die Tourist-Information in Wernigerode. Wir laufen über den Wernigeröder Marktplatz, am Brunnen vorbei und biegen links in die Westernstraße ab. Dieser folgen wir bis zum Westerntor. Von der einstigen Toranlage sehen wir heute noch den schon seit 1279 bekannten, 41m hohen Innenturm. Der zugehörige Außenturm wurde Mitte des 18. Jahrhunderts abgerissen. Früher bestand die Stadtbefestigung aus einem Mauerpanzer mit 30 Mauertürmen und drei Tortürmen um die Alt- und Neustadt. Übrigens: das Westerntor hatte nicht nur die klassische Funktion eines Verteidigungswerkes und einer Zollstation, sondern diente auch als sogenanntes "Bürgergehorsam". Hier gab es eine Arrestzelle, in der mit Steuern rückständige Bürger inhaftiert wurden.
Wir laufen durch das Westerntor hindurch und geradeaus weiter. An der Kreuzung überqueren wir die Straße, um nach links in die Salzbergstraße abzubiegen. Dieser folgen wir dann immer geradeaus bis sie vor einer Schranke endet. (Wir ignorieren dabei auf unserem Weg die auf eine andere, rechts hoch führende Straße verweisende Beschilderung zum Armeleuteberg.) Wir verlassen die asphaltierte Straße, laufen an der Schranke vorbei und folgen nun dem Wegverlauf und der Beschilderung zum Armeleuteberg. Der Name Armeleuteberg stammt aus dem 17. Jahrhundert, als sich auf dem Berg ein Hospital für Arme befand.
An der nächsten Wegkreuzung geht es weiter geradeaus - der Weg wird nun streckenweise sehr steil. Auch an der nächsten Möglichkeit abzubiegen wandern wir geradeaus weiter. Unser Weg mündet in einen anderen Waldweg, dem wir nach rechts der Beschilderung zum Gasthaus folgen. Dazu müssen wir bei der nächsten Gelegenheit nach links auf die asphaltierte Straße abbiegen. Der Weg führt uns geradeaus am Gasthaus Armeleuteberg vorbei - hier können wir bei Bedarf einkehren. Wir wandern immer geradeaus und den letzten Anstieg hinauf zum Kaiserturm. Dieser wurde 1902 zu Ehren von Kaiser Wilhelm II auf dem Berg errichtet. Der Bau von Kaisertürmen stellt das Gegenstück zum Bismarckkult und dem damit verbundenen Bau von Bismarcktürmen im Deutschen Kaiserreich dar. Ein Besuch lohnt sich, denn nach dem Aufstieg über die steinerne Wendeltreppe im Turm bietet sich bei schönem Wetter von oben ein herrlicher Blick in alle Richtungen: über das nördliche Harzvorland bis zum Huy, auf Halberstadt, Wernigerode und den Brocken.
Oben auf dem Armeleuteberg gibt es auch eine Rastmöglichkeit. An dieser rechts vorbei führt unsere Wanderung anschließend weiter, dem Pfad in den Wald hinein folgend. Dem dann querenden Weg folgen wir nach links. An der nächsten Wegkreuzung geht es geradeaus weiter. Anschließend wandern wir auf dem Amelungsweg nach links weiter, bevor wir nach rechts Richtung Nöschenrode abbiegen. Unser Weg endet an einem Tiergehege. Hier biegen wir nach links ab, gehen am Gehege entlang und kommen nun wieder auf eine asphaltierte Straße. Bald können wir das über Wernigerode thronende Schloss erblicken. Es wurde im 12. Jahrhundert von den Wernigeröder Grafen als mittelalterliche Burg gebaut, um den Weg deutscher Kaiser auf ihren Jagdausflügen in den Harz zu sichern. Im Laufe der Zeit wurde das Schloss mehrfach zu verschiedenen Stilepochen aus- und umgebaut. Die heutige Gestalt erhielt es in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
An der Kreuzung geht es nach links und bei der nächsten Gelegenheit nach rechts in die Straße "Am großen Bleek". Auch auf dem weiteren Weg bieten sich immer wieder beeindruckende Ausblicke auf das Schloss. An der nächsten Kreuzung überqueren wir die Straße, um auf der Degener Straße weiterzuwandern. Wir biegen links in die "Promenade" ab und laufen auf der rechten Seite des Zillierbaches entlang. An der nächsten Kreuzung halten wir uns links und folgen weiter dem Bachverlauf. Dann biegen wir rechts ab, überqueren den Fußgängerüberweg und laufen die Marktstraße entlang bis wir den Marktplatz - den Endpunkt unserer Wanderung - erreicht haben.