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Klettern im Harz

Aus eigener Kraft den Gipfel erklimmen, geheimnisvolle Felsformationen überwinden und mit klopfendem Herzen den atemberaubenden Blick über die magische Gebirgswelt genießen – genau das macht das Klettern im Harz so besonders. Hier geht es nicht nur um sportliche Herausforderung, sondern auch darum, Ängste zu überwinden, Teamgeist zu fördern und über sich hinauszuwachsen.

Der Harz gilt als eine der vielseitigsten Kletterregionen Norddeutschlands. In den wildromantischen Tälern erwarten dich einige der beliebtesten Klettergebiete – perfekt geeignet für Anfänger, Fortgeschrittene und echte Profis. Unterschiedliche Routen und abwechslungsreiche Felsarten wie Sandstein, Granit, Kalk, Porphyrit oder Grauwacke machen jede Klettertour zu einem einzigartigen Erlebnis.

Ob geführte Touren, professionelle Kletterkurse oder spannende Schnuppertage – erfahrene Trainer sorgen dafür, dass sowohl Neulinge als auch geübte Kletterer auf ihre Kosten kommen. Besonders beliebt sind unter anderem das Okertal und das Bodetal. Aber auch legendäre Felsen wie der Kleine und Große Feuerstein, die bizarren Schnarcherklippen bei Schierke, der markante Ottofelsen zwischen Wernigerode und Schierke oder die sagenumwobene Teufelsmauer bei Blankenburg laden zum Klettern im Harz ein.

Wer im Harz klettert, erlebt mehr als nur Sport – es ist ein echtes Naturabenteuer mit unvergesslichen Momenten in einer der schönsten Mittelgebirgslandschaften Deutschlands.

Klettergebiet Okertal – Granitfelsen, Abenteuer & Ausblicke

Sagenhafte Felsen, steile Grate und eindrucksvolle Felswände – das Okertal im Harz zählt zu den bedeutendsten und abwechslungsreichsten Klettergebieten in Niedersachsen. Hier verwandeln sich imposante Granitfelsen, Hornfels- und Kieselschiefer-Klippen in wahre Herausforderungen für Kletterbegeisterte.

Mit bis zu 160 Meter langen Graten und bis zu 50 Meter hohen Wänden bietet das Okertal eine Vielzahl an Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden. Ob Einsteiger, ambitionierte Fortgeschrittene oder erfahrene Kletterprofis – jeder findet hier die passende Route.

Zu den bekanntesten Kletterfelsen im Okertal gehören:

  • Marienwand – eine der beliebtesten Wände mit spannenden Routen
  • Treppenstein- und Adlerklippen – schnell erreichbar über die B498 von Goslar Richtung Altenau
  • Kästeklippen – eindrucksvoll und mit traumhaften Ausblicken

Während einige Spots leicht zugänglich sind, erfordern andere Felsen eine längere Wanderung – doch die Mühe lohnt sich: Wer hier klettert, genießt nicht nur sportliche Herausforderungen, sondern auch ungestörte Natur und einen atemberaubenden Panoramablick über das Okertal.

Praktische Tipps fürs Klettern im Okertal:

  • Ausrüstung: Eigene Kletterausrüstung ist Pflicht.
  • Kletterführer: Für die Orientierung und Streckenführung empfiehlt sich der HarzRocks 1 – Okertal.
  • Weitere Infos: Aktuelle Hinweise und Empfehlungen findest du beim DAV Sektion Goslar

Klettergebiet Steinbachtal – Die „Mini-Alpen“ des Ostharzes

Am östlichen Rand des sagenumwobenen Hexentanzplatzes bei Thale schlängelt sich der plätschernde Steinbach durch ein idyllisches Seitental – und genau hier wartet eines der schönsten Klettergebiete im Ostharz: das Steinbachtal.

Dank seiner besonderen Lage und natürlichen Felsformationen wird das Gebiet oft liebevoll als die „Mini-Alpen des Harzes“ bezeichnet. Die kompakten Klippen bestehen aus massiven Granitwänden und Platten und bieten eine faszinierende Vielfalt an Routen – von Massiv- und Gipfelkletterei über spannende Reibungspassagen bis hin zu herausfordernder Risskletterei.

Im Steinbachtal finden Kletterer aller Könnensstufen die passende Herausforderung:

  • Anfänger profitieren von gut gesicherten Kursen, in denen Abseil- und Sicherungstechniken vermittelt werden.
  • Fortgeschrittene und Profis erwartet ein breites Spektrum an Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.

Oben angekommen belohnt ein fantastischer Ausblick über das Steinbachtal, die Stadt Thale und den Vorharz – ein Highlight, das jede Tour unvergesslich macht.

Für alle, die das Klettern im Harz von Grund auf lernen möchten, werden im Steinbachtal regelmäßig Kletterkurse für Einsteiger angeboten. Hier erfährst du alles Wichtige zu Sicherung, Technik und Abseilen – direkt am Fels.

Das Klettergebiet Steinbachtal vereint Abenteuer, Natur und grandiose Ausblicke – perfekt für alle, die die Faszination des Kletterns im Harz hautnah erleben wollen.

Klettergebiet Steinbruch an der Sösetalsperre – das jüngste Kletterhighlight im Harz

Am idyllischen Nordufer des Sösestausees liegt das neueste Klettergebiet im Harz: der ehemalige Steinbruch an der Sösetalsperre. Mit seinen abwechslungsreichen Routen ist er schnell zu einem Geheimtipp für Kletterfans geworden.

Alle Touren sind mit Bohrhaken ausgestattet – mobile Sicherungsmittel sind hier nicht notwendig. Die Kletterei bietet eine spannende Vielfalt:

  • Risse für Technikliebhaber
  • Kanten und Verschneidungen für abwechslungsreiche Moves
  • kompaktes Gestein mit solider Absicherung

Das macht das Klettern am Steinbruch sowohl für ambitionierte Einsteiger als auch für fortgeschrittene Sportkletterer interessant. Da sich oberhalb der Steinbruchwand gelegentlich kleinere Steine lösen können, wird für Sichernde unbedingt das Tragen eines Helms empfohlen.

Kletter-Etikette im Harz – fair, sicher & naturverträglich

Klettern im Harz bedeutet Abenteuer, Freiheit und unvergessliche Ausblicke. Damit wir diese einmalige Landschaft gemeinsam bewahren können, gilt es ein paar einfache Grundsätze zu beachten:

1. Wege nutzen - Natur schützen

Bleib auf den vorhandenen Pfaden und meide empfindliche Bereiche wie Trockenrasen oder erosionsgefährdete Stellen. So schützt du Flora und Fauna und bewahrst die Felsen für kommende Generationen.

2. Klettern nur auf ausgewiesenen Routen

Technische Klettereien sind ausschließlich dort erlaubt, wo sie offiziell erschlossen und im Kletterführer beschrieben sind.

3. Respekt vor bestehenden Routen

Bitte bring keine zusätzlichen Haken oder Fixpunkte an – außer du bist der Erstbegeher oder hast dessen Einverständnis.

4. Fels und Bewuchs schonen

Die Felsoberflächen und der natürliche Bewuchs sollen unverändert bleiben. An weichen Sandsteinfelsen gilt: Kein Klettern bei Regen oder Nässe – das schützt den Fels vor Schäden.

5. Sicherungsmittel bewusst einsetzen

An weichem, nicht verquarzten Sandstein sind Klemmkeile, Friends oder Skyhooks tabu. Fixpunkte dürfen nur spezielle Ringe mit ausreichender Länge sein.

6. Keine weißen Spuren am Fels

Magnesia, Schlämmkreide oder andere Stoffe, die sichtbare Rückstände hinterlassen, sind nicht erlaubt. Stattdessen kannst du sparsam Poof (zerkleinertes Baumharz) nutzen – eine umweltfreundliche Alternative.

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