© A. Lehmberg

Die Deutsche Einheit im Harz

35 Jahre Wiedervereinigung

Die innerdeutsche Grenze im Harz vor 1989
© Klaus Lehmberg

Fast 40 lange Jahre trennte der „Eiserne Vorhang“ Mensch und Natur in ganz Europa. Besonders im Harz war die innerdeutsche Grenze schmerzlich zu spüren. So konnte zum Beispiel der Brocken - imposantes und weithin sichtbares Symbol des Harzes - über lange Jahre von Menschen aus Ost und West nur von der Ferne aus betrachtet werden.

Diese Zeit der Teilung aber auch der Prozess der Wiedervereinigung haben die Harzer und die Region stark geprägt. Noch heute gibt es entlang des ehemaligen Grenzstreifens vieles zu diesem Thema zu entdecken.

Für die Menschen war die Grenze nicht zu überwinden und häufig sogar tödlich. Für die Natur war sie aber ein Segen: Denn im Schatten der Grenze hatten bedrohte Tiere und Pflanzen eine ungestörte Heimat gefunden. Heute zieht sich der ehemalige Grenzstreifen als „Grünes Band“ quer durch Europa – eine Schatzkammer der Artenvielfalt.

Zeitzeugen der Wende erzählen ihre Geschichte

Das Grüne Band

vom Todesstreifen zur Lebenslinie

Eine Idee wird geboren
Die Grenze von Skandinaviens Eismeer bis zum Schwarzen Meer war eine unüberwindbare Barriere. Der Eiserne Vorhang trennte Deutschland in Ost und West. Nach dem Mauerfall 1989 wurde klar, dass im Schutz der Grenzanlagen wertvolle Wildnis entstanden war. Naturschützer bewahrten diese Gebiete als „Grünes Band“, eines der größten Naturschutzprojekte Europas.

Perlenkette
Das Grüne Band erstreckt sich über 23 Länder und 12.500 Kilometer. Es verbindet und schützt eine Vielzahl von Landschaften wie Sümpfe, Heiden und Wälder. Diese bilden eines der längsten „Biotopverbundsysteme“ weltweit und bieten Lebensraum sowie Wanderwege für diverse Tierarten.

Gefahr im Verzug
In Deutschland ist das Grüne Band 1.400 Kilometer lang mit 109 Lebensräumen. Es ist jedoch bedroht durch Landwirtschaft und Infrastruktur, wodurch es schmaler wird. Landschaftspfleger arbeiten daran, das vielfältige Mosaik an Lebensräumen zu erhalten. 

Das Grüne Band im Harz
Heute hat auch der Harz ein neues Gesicht: Entlang des ehemaligen Todesstreifens schlängelt sich – reich an Attraktionen - das lebenspendende Grüne Band: Naturschönheiten schmiegen sich an kulturelle Kostbarkeiten. Abenteuerliche Ausflüge gehen mit besinnlichen Momenten Hand in Hand. Und man kann nach Herzenslust wandern … durch pure Wildnis oder auf den Spuren deutscher Geschichte.

© HTV / A. Lehmberg

Das könnte Sie auch interessieren:

Unterkünfte

CC-BY-SA Hotel Braunschweiger Hof - Ingo Wandmacher

Sehenswürdigkeiten

CC-BY Wernigerode Tourismus GmbH, Jens Friedrich

Wandern im Harz