Vn Quenstedt zur Burgruine Arnstein und nach Welbsleben.
Beste Jahreszeit
Vn Quenstedt zur Burgruine Arnstein und nach Welbsleben.
Ausgangspunkt unserer Wanderung ist Quenstedt. Der Ort ist Verwaltungssitz der 2010 gebildeten Stadt Arnstein und liegt an der B 180. Quenstedt ist mit dem öffentlichen Personennahverkehr gut zu erreichen. Am südlichen Ortsrand zweigt nach Westen der Harkeröder Weg ab. Auf ihm erreichen wir nach knapp 1 km das FFH-Gebiet. Der Weg führt hinunter ins Brummtal, wo entgegen der Fließrichtung des Hengstbachs ein Weg in Richtung Schalkenburg ausgeschildert ist. Wir folgen jedoch der Beschilderung in Richtung Harkerode, denn unser erstes Wanderziel ist die Ruine der Burg Arnstein. Das Brummtal zeigt sich abwechslungsreich. Unser Weg führt zunächst über Streuobstwiesen, gefolgt von einem kurzen Stück im Schatten überhängender Äste von Pappeln und Robinien und schließlich rechterhand entlang des mit Weiden und Erlen gesäumten Hengstbachs. Holunder und Ebereschen wachsen auf den Wiesen, die nicht mehr bewirtschaftet werden.
Kurz bevor unser Weg den Bach quert, beginnt offenes Weideland, das ein Schäfer mit seinen Tieren nutzt. Dann erklimmt der von alten Kirschbäumen gesäumte Weg den linksseitigen Hang des Brummtals. Am Abzweig nach Sylda stoßen wir auf eine Wiese, die bis zu einer Geländekuppe reicht. Dort oben befindet sich ein kleiner Aufschluss, gleichsam einem Fenster in die Erdgeschichte. Die Abbruchkante ist besonders artenreich (Wiesen-Kuhschelle, Körnchen-Steinbrech u. a.) und lässt erahnen, welche floristische Vielfalt die Gegend bestimmte, ehe Nährstoffeinträge stickstoffliebende Gräser förderten. Zurück auf dem Weg folgen wir der Beschilderung in Richtung Spitzbreite. 2 km haben wir hinter uns, eben noch eine 380 kV-Leitung unterquert, bis nach weiteren 200 m ein schmalerer Weg kreuzt. Zuerst gehen wir auf diesem bergauf und passieren am so genannten Gerichtskopf einen Eichen-Hainbuchenwald.
Von der Kreuzung zur Burgruine haben wir weitere 1,5 km vor uns und denselben Weg geht es dann auch wieder zurück! Auf halbem Weg können wir im Schatten einer einzeln stehenden Kastanie rasten und am nördlichen Horizont das EU-Vogel-schutzgebiet Hakel erblicken. Nach Süden schauen wir auf Sylda. Westlich, am geodätischen Festpunkt (233 m über NHN), sind vor uns im Tal die Häuser von Harkerode zu erblicken. In der Ferne liegen Ulzigerode und Wieserode. Im Harz sind wir längst, doch dessen mehr oder weniger geschlossenes Waldgebiet beginnt erst hinter Wieserode! Zunächst eine einzelne Winterlinde am linken Wegrand, dann rechts Feldahorn und Esche und bald wandern wir auf einer Allee von Pyramidenpappeln. Der alten Streuobstwiese den Rücken zugewandt, blicken wir über das Einetal zum Rammelsberg. Am Rande des Burggeländes ein Baumtor aus zwei Linden: links die alte Sommerlinde mit ihren samtig weichen Blättern und rechts die glatten Blätter der mächtigen Winterlinde. Hintergründiges zur Geschichte der Burg und zur Naturgeschichte der Diabaskuppe, auf der sie thront, verrät die Geopark-Informationstafel. An dem vorm Baumtor nach links abzweigenden Weg, der zum Unterschloss herunterführt, finden wir verschiedene Halbtrockenrasengesellschaften mit Feldmannstreu und Wiesen-Salbei. Eilig die 1,5 km zurück zur Kreuzung und frisch auf die 2 km bis zur Bushaltestelle in Welbsleben, von wo aus wir mit der Buslinie VGS-414 bis zum frühen Nachmittag (an Schultagen auch später) zurück nach Quenstedt fahren können. Einmal wird der Hengstbach noch aufgestaut, ehe er in die Eine mündet. Rechts der Eine laufen wir an einem sehr typischen Eichen-Hainbuchenwald entlang. Rechts, in einem alten Steinbruch, können wir erkennen, wie mächtig die aufgewehte Lößschicht ist.
An der Tankstelle in Quenstedt.
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