© Tourismus Ilsenburg GmbH, Foto: Henze & Lander

#NimmsWiederMit

Hinter dem Projekt "#NimmsWiederMit - 0% Müll, 100% Harz", ins Leben gerufen vom Harzer Tourismusverband, versammeln sich mittlerweile diverse Partner, darunter der Nationalpark Harz, die drei Landesforsten oder auch der Harzklub, die sich gemeinsam für eine müllfreie Natur im Harz stark machen.

Das Problem ist so alt wie das Wandern im Harz selbst. Neben vielen verantwortungsbewussten Waldbesuchern, die den Wald erkunden ohne Spuren in der Natur zu hinterlassen, gibt es eben auch solche, die ihren Müll an Ort und Stelle sich selbst überlassen. Egal ob Glas, Plastik, Papier oder sogar biologische Abfälle - jeder Fremdkörper in der Natur belastet sie und beeinflusst ein in sich schlüssiges Ökosystem.

Das muss nicht sein! Deshalb arbeiten wir zusammen an der Aufklärung und Erhöhung der Sichtbarkeit des Problems. Und auch Sie sind gefragt, lieber Besucher, denn alleine können wir es nicht schaffen - #NimmsWiederMit.

"Alles, was wir wegschmeißen, ist nicht weg, sondern einfach nur woanders."

Anna Schunck - Journalistin

Ausgesetzte Waldbewohner ...

... und ihre Verrottungszeiten

Weggeschnippter Feuerteufel

2 bis 7 Jahre

Achtung! Wir haben es hier mit einer ganz besonders gefährlichen Gattung zu tun. Der weggeschnippte Feuerteufel kann großes Unheil anrichten, wenn er mal so richtig wütend wird. Dann fägt er an zu qualmen und zu rauchen. Da muss man wirklich vorsichtig sein, denn eh man sich versieht, löst die Wut des kleinen Teufels ganze Waldbrände aus. Deshalb hat er wirklich nichts im Wald zu suchen! Außerdem enthält er über 4000 Chemikalien, die er bei seiner Zersetzung an seine Umwelt abgibt. Im schlimmsten Fall verschmutzt er dabei auch noch bis zu 40 Liter Grundwasser.

Ungewolltes Schalentier

1 bis 3 Jahre

Na was haben wir denn da? Ein ausgedientes Schalentier. Sein ehemaliger Besitzer muss es wohl in dem Irrglauben, es würde sich in der freien Natur wohler fühlen als bei ihm, ausgesetzt haben. Allerdings gehört es hier nicht her und hat es als gelber Exot sehr schwer Freunde zu finden. So wird es im Wald noch ein bis drei Jahre sein Dasein fristen. Dass die Verrotung so lange dauert liegt daran, dass Bananen aus einer Klimazone kommen in der es wärmer ist. Das hiesige Klima ist zu kühl für die optimale Zersetzung der Schalen von Südfrüchten in der freien Natur.

Ausgebüxte Saufziege

bis 500 Jahre

So manches Mal schmücken Sie den Wegesrand. Häufig findet man sie auch an Bänken oder anderen Plätzen an denen Menschen gerne verschnaufen. Die tükkischen kleinen Biester nutzen, einmal ausgetrunken, gerne ihre Chance, um mit dem nächsten Windstoß unauffällig zu entwischen. Einmal ausgebüxt, sind sie mit ihrer scharfkantigen Öffnung bei den anderen Waldbewohnern nicht sonderlich beliebt. Dennoch werden sie ihnen bis zu 500 Jahre auf den Geist gehen, bis sie endgültig verrottet sind.

Entwischte Wasserratte

500 bis 1000 Jahre

Versteckt im hohen Gras liegt eine scheue Wasserratte. Niemand weiß, ob sie direkt hier ausgesetzt wurde oder ob der Wind sie schon viele Kilometer durch den Harz getragen hat. Auf jeden Fall wird sie noch einen weiten Weg vor sich haben, bis sie sich vollständig aufgelöst hat. Zunächst wird sie in einem langen Prozess in immer kleinere Plastikteilchen zerfallen, bis sie dann als Mikroplastik im Boden oder sogar in unserem Grundwasser landet. So lange wir leben wird sie jedoch recht unverändert aussehen. Die Zersetzung einer Plastikflasche dauert schließlich zwischen 500 und 1000 Jahre.

Aus dem Nest gefallener Schluckspecht

bis 50.000 Jahre

Dieses wunderliche Tierchen wurde einst von einem torkelnden Wanderer allein im Wald zurückgelassen. Hier lebt es nun für viele, viele Jahre. Sein brüchiger Körper ist gefährlich für die anderen Bewohner des Waldes, denn diese könnten sich an seinen Scherben verletzen. Dieses Tierchen überlebt uns alle, denn unter Umständen wird er sich bis zur vollständigen Zersetzung bis zu 50.000 Jahre im Wald aufhalten!

Ausgesetze Raupe Nimmersatt

ca. 6 Wochen

Wer kriecht denn da durchs Unterholz? Sieht aus wie eine Raupe Nimmersatt die unseren Weg kreuzt. Achtlos in die Natur geworfen geht sie nun ihrer Wege und niemand vermisst sie. Nach etwa sechs Wochen wird es so sein, als hätte es sie nie gegeben. Naja, zumindest fast. Wenn es sich um eine Tüte mit Aufdruck handelt oder das Papier weiß und nicht braun ist, dann wurden ihr bei der Herstellung Chemikalien zugesetzt, die nun nach und nach in die Natur abgegeben werden. Dabei hätte sie doch eine so gute Figur als umfunktionierter Müllbeutel auf der restlichen Wanderung oder Radtour gemacht.

Vollgeschneutzter Nasenbär

1 bis 5 Jahre

Wer hat es sich denn da im kuscheligen Laub gemütlich gemacht? Sieht aus wie ein vollgeschneutzter Nasenbär. Sein Dasein ekelt Mensch und Tier und birgt außerdem die Gefahr Viren und Krankheiten zu übertragen. Also bleibt er allein zurück. Ganze fünf Jahre können vergehen bis er sich vollständig aufgelöst hat. Dabei hätte er es doch so schön haben können, richtig entsorgt im Restmüll. Dann hätte der Zersetzungsprozess auch nur drei bis sechs Monate gedauert.

Gut informiert!

Ob Tourist oder Einheimischer, hier finden Sie Informationen zum Müllproblem im Wald, Tipps und Tricks, um selber müllfrei in der Natur unterwegs zu sein und weitere Informationen rund um die Anti-Müll-Aktion #NoTrash des Nationalparks und den damit verbundenen Sonderstempel der Harzer Wandernadel.

"Abfall ist das, was im Einzelnen abfällt und dann in rauen Mengen anfällt."

Brigitte Fuchs - Lyrikerin

Die meistgestellten Fragen

zum Müllproblem

Partner der Initiative

Eine müllfreie Natur im Harz liegt nicht nur uns, sondern auch zahlreichen Partnern des Projekts am Herzen. Daher kooperieren wir für #NimmsWiederMit, um mit vereinten Kräften einen Beitrag für weniger Müll in unseren Wäldern zu leisten.

 

 

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