Der Marktplatz mit dem Denkmal zu Ehren Martin Luthers ist das Zentrum der Lutherstadt Eisleben. Von hier aus lässt sich die Stadt ideal auf den Spuren des Reformators erkunden.
Wie in anderen mittelalterlichen Städten bildet auch in Lutherstadt Eisleben der Markt nicht nur das sprichwörtliche Zentrum der Stadt. Aus unterschiedlichen Richtungen führen größere und kleinere Straßen auf den zentralen Platz. Ringsum zeugen verschiedene Bauwerke und Denkmäler von unterschiedlichen Epochen und historischen Ereignissen.
Die wohl prägendste Zeit für Eisleben war die Reformation, die unmittelbar mit deren Vordenker Martin Luther verknüpft ist. So wundert es nicht, dass dem berühmtesten Kind der Stadt ein Denkmal auf dem Marktplatz errichtet wurde. Die Bronzestatue stammt vom Bildhauer Prof. Rudolf Siemering und wurde am 10. November 1883, anlässlich von Luthers 500. Geburtstags, eingeweiht. Sie zeigt Martin Luther mit der Bibel in der einen und der päpstlichen Bannbulle in der anderen Hand. Der Sockel des Denkmals besteht aus vier Reliefs, von denen drei Szenen aus dem Leben des Reformators zeigen. Das vierte Relief beschäftigt sich mit der Reformation selbst.
Ebenfalls eng mit Martin Luther verbunden, ist das Haus am Markt, in dem heute das Hotel Graf von Mansfeld untergebracht ist. Jüngere Recherchen deckten einen historischen Irrtum auf, denn der Reformator starb nicht, wie lange Zeit angenommen in einem Haus am Andreaskirchplatz, sondern im Haus am Markt. Ebenso wie die meisten anderen Gebäude am Markt entstand es im 16. Jahrhundert, nach dem großen Stadtbrand von 1498.
Aus dieser Zeit stammt auch das Rathaus, das neben dem Lutherdenkmal den Platz dominiert. Geschichtlich interessant ist außerdem das Waagegebäude auf der Ostseite des Marktes. Um Eisleben und die Geschichte der Reformation zu entdecken, eignet sich der Marktplatz hervorragend als Ausgangspunkt.