Das Motiv
Dieser Malerblick liegt vor dem heutigen Stadtzugang in das Rosarium. Er führt in Zeiten zurück, da gab es das Rosarium noch nicht. Aber hier war Sangerhausens Spazier- und damit auch Malergegend mit Teichen. Bürger der Stadt mit Rosen-Leidenschaft gründeten vor mehr als 100 Jahren den Stadtpark, aus dem sich die heutige Hauptattraktion der Stadt, das Rosarium, entwickelte. Stadt und Rosarium gehören also zusammen.
Adrian Ludwig Richter war im Sommer 1836 hier. Das ab 1821 abgerissene Riestädter Tor hatte eine Lücke geschaffen, und die heutige Bergstraße war kahl und unbebaut. Das Bild zeigt von links nach rechts: den Turm des Alten Schlosses, dann die Jakobi-, davor die alte romanische Ulrichkirche. Im Hintergrund die Höhen des Kyffhäuser, bekrönt von den Türmen der Rothen- und Kyffhäuserburg – das bekannte Denkmal entstand erst viel später.
Das Bild ist eine Einladung zum Stadtrundgang. Alte und junge Rosenstöcke sind auch in der Stadt zu bewundern. Ein Tipp ist der Weg durch das Husarenpförtchen, hinauf zur südlichen Stadtmauer mit einem schönen Ausblick auf die Altstadt. Über das Flüsschen Gonna geht es nordwärts aus dem Stadtkern hinauf in den von hohen Bäumen beschatteten Spengler-Park mit dem Spengler-Museum, das sich übrigens in einem geheimen Punkt mit dem berühmten Berliner Naturkundemuseum vergleichen kann! Hier können auch die Originale unserer beiden Ansichten betrachtet werden.