© Hendrik Törber

Angeln im Harz

Angeln im Harz – Natur, Ruhe und Abenteuer

Klare Bergseen, ruhige Flüsse und fischreiche Talsperren machen den Harz zu einem Paradies für Angler. Ob Forelle, Hecht oder Wels – die vielfältigen Gewässer bieten beste Bedingungen für jeden Geschmack.

Allgemeine Hinweise:

Zum Angeln im Harz sind bundesweit ein Fischereischein und ein Fischereierlaubnisschein erforderlich. Schonzeiten und Mindestmaße regeln die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Aktuelle Informationen gibt der Deutsche Angelfischerverband unter www.dafv.de. Da sich regionale Vorschriften ändern können, lohnt sich eine Rückfrage vor Ort.

Angelkarten und Ausgabestellen:

Gästeangelkarten sind bei den Talsperrenmeistereien, Tourist-Informationen, Angelgeschäften oder gewässernahen Unterkünften erhältlich. Eine Angelkarte für rund 40 Teiche des Oberharzer Wasserregals bietet die IG Harzgewässer. Auskünfte:

  • Kurbetriebsgesellschaft Die Oberharzer, Tel. +49 5328  80220
  • IG Harzgewässer, Tel. +49 5323 715830

Fliegenfischen auf der wilden Bode:

Ein Highlight für Sportangler ist das Fliegenfischen in der wilden Bode im Ostharz. Unter Anleitung von FLUSSWILD erleben Einsteiger und Fortgeschrittene spannende Stunden an einem der schönsten Mittelgebirgsflüsse Deutschlands. Mit fachkundigen Guides und „Learning by Doing“ gelingt der Fang quirliger Bachforellen fast von selbst.

 

Unterwasserwelt im Tauchsportzentrum Nordhausen
© Tauchsportzentrum Nordhausen


Angeln in den Harzer Fließgewässern

Die Fließgewässer des Harzes bieten ideale Bedingungen für passionierte Angler. Zu den beliebtesten zählen Bode, Selke, Wipper, Oker, Innerste, Söse, Oder, Zorge und Ilse – jeder Fluss mit eigenem Charakter und vielfältigem Fischbestand. In der klaren, kühlen Bode tummeln sich Forellen, Saiblinge und Äschen, während die unteren Abschnitte auch Hechten gute Lebensbedingungen bieten. Selke und Wipper sind besonders reizvoll für Fliegenfischer, die dort Forellen und Äschen überlisten können. In der Oker engagiert sich der ASV Braunschweig, der hier Fischereirechte besitzt und mit der Initiative „Oker-Lachs“ an der Wiederansiedlung des Lachses arbeitet. Auch Innerste, Söse, Oder und Zorge laden zum Angeln auf Bach- und Regenbogenforellen, Äschen und teils Hechte ein. Viele Flussabschnitte sind naturnah, erfordern jedoch genaue Informationen zu Pachtverhältnissen und regionalen Regelungen.

CC-BY Elbe Medien Produktion GmbH, Archiv TSB


Angeln im Bodetalsperrensystem

Das Bodetal-Sperrensystem auf der Harzhochfläche in Sachsen-Anhalt umfasst sechs Talsperren (u. a. Rappbode-, Hassel-, Wendefurth-, Mandelholz- und Überleitungssperre), die zusammen rund 498 ha Wasserfläche bieten. Diese Gewässer werden überwiegend von der Fischereipachtgemeinschaft Bodetalsperren e.V. bewirtschaftet (mit Ausnahme der Talsperre Wendefurth, die privat betrieben wird). Das System ist vorwiegend als Raubfisch- und Salmonidenrevier bekannt – in einigen Sperren (z. B. Hassel) werden auch Karpfen gefischt. Besonders die Rappbodetalsperre zählt zu den Top-Revieren für Hecht, Barsch und Forelle, mit Tiefen von 10 bis 50 m und mehrfachen Kapitalfängen bis in große Gewichtsklassen. Wendefurth ist die einzige Sperre im System, in der ausdrücklich Bootsangeln erlaubt ist – ideal für kapitale Hechte. Die Überleitungssperre Königshütte bietet ebenfalls gute Fischbestände (Forelle, Hecht, Barsch, Karpfen), ist aber nur zu Fuß erreichbar. Das Hochwasserrückhaltebecken Mandelholz gilt als eines der am besten mit Forellen besetzten Gewässer im System – auch kapitale Lachsforellen wurden dort gefangen. 

CC0 S. Wiedekind

Angeln in den Harzer Talsperren

Die Talsperren im Harz bieten abwechslungsreiche Angelmöglichkeiten inmitten eindrucksvoller Natur. Die Innerstetalsperre bei Langelsheim ist nach ihrer Sanierung wieder mit Hechten, Barschen, Karpfen, Schleien und Forellen besetzt – Angeln ist hier nur vom Ufer aus erlaubt. Die Zilliertalsperre bei Wernigerode liegt in einem idyllischen Naturschutzgebiet und versorgt die Region mit Trinkwasser. In der Odertalsperre bei Bad Lauterberg finden Angler ein typisches Stauseegewässer mit Forellen, Hechten, Zandern, Karpfen und Aalen. Die größte Talsperre des Westharzes, die Okertalsperre, bietet von April bis Oktober beste Bedingungen für Tages- und Saisonangler. Geangelt werden darf mit einer Rute – auch vom Ruderboot aus – auf Barsch, Hecht und Forelle in beeindruckender Bergkulisse.

CC0 Verena Müller

Angeln an Teichen und Seen im Harz

Die Angelregionen rund um Ballenstedt, Gernrode, Thale, Quedlinburg, Blankenburg und den Südharz bieten eine beeindruckende Vielfalt an Teichen und Seen – von idyllischen Waldgewässern bis zu fischreichen Stauseen. Rund um Ballenstedt locken der Kleine und Große Siebersteinteich, der Kunstteich und der Dachsteich mit hervorragenden Beständen an Karpfen, Schleien, Barschen und Hechten. Viele Teiche liegen ruhig im Wald und sind mit Genehmigung direkt erreichbar. In der Region Gernrode begeistern Gewässer wie der Osterteich, der Neue Teich und der Bergrat-Müller-Teich mit natürlicher Umgebung und reichem Fischbestand – von Forellen und Aalen bis zu Karpfen und Rotfedern. Einige Teiche sind auch beliebte Badegewässer, andere wie der Heiligenteich bleiben Anglern verwehrt. Bei Thale bieten der Gondelteich und der Peterstichel ruhige Plätze zum Angeln auf Karpfen, Schleie und Plötze, teils mitten im dichten Mischwald gelegen. In der Region Quedlinburg gilt die Kiesgrube Ditfurt als Hotspot für Hecht, Karpfen und Wels, während bei Blankenburg die Wienroder Teiche beste Chancen auf große Karpfen bieten. Im Südharz warten der Kaiserteich in Osterode und der Pöhlder Angelteich – letzterer ein echtes Familiengewässer, an dem auch ohne Fischereischein geangelt werden darf. Im Hochharz lädt der Bergsee Güntersberge mit seiner stillen Lage im Selketal zum Angeln auf Hecht, Zander und Karpfen ein.

Fisch beim Tauchen
© Tauchsportzentrum Nordhausen

Forellenteiche in der Harzregion

Am Nordrand des Harzes, nur 12 km von Wernigerode entfernt, liegt die traditionsreiche Teichwirtschaft Veckenstedt – ein Paradies für Angler und Fischliebhaber. Unter dem Motto „Frische Fische aus dem Harz“ betreiben Bernd Alisch und Diethard Trick die rund 40 Hektar große Anlage, deren Ursprünge bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen. Die drei idyllisch gelegenen Teiche bieten nicht nur einen herrlichen Blick auf das Brockenmassiv, sondern auch hervorragende Angelbedingungen und eine beeindruckende Artenvielfalt. Hier tummeln sich Regenbogen- und Lachsforellen, Zander, Saiblinge, Hechte, Karpfen, Schleien, Barsche, Aale, Welse und sogar Störe. Neben dem Angelerlebnis erwarten Besucher hausgemachte Fischspezialitäten aus eigener Zucht, erfrischende Getränke und alles Nötige fürs Anglerglück – serviert in entspannter, familiärer Atmosphäre.

Familie hat Spaß beim Wandern um die Buntenbocker Teiche.

Oberharzer Teiche

Die Oberharzer Teiche, Teil des UNESCO-geschützten Kulturdenkmals Oberharzer Wasserregal, bilden eines der beeindruckendsten wassertechnischen Systeme Europas. Zwischen 1536 und 1866 schufen Bergleute über 120 Teiche, 500 km Gräben und 30 km unterirdische Wasserläufe, um Wasserkraft für den Bergbau zu gewinnen. Heute stehen alle Anlagen unter Denkmalschutz und werden von den Harzwasserwerken und der Niedersächsischen Forstverwaltung betreut. Die Fischereirechte liegen bei der Interessengemeinschaft Harzgewässer e. V., die Anglern mit der „Angelkarte Oberharzer Teiche“ den Zugang zu rund 40 ausgewählten Gewässern ermöglicht. Die Karte – als Tages- oder Dreitageskarte erhältlich – erlaubt das Angeln an einem vorher festgelegten Teich, jeweils vom Ufer und nur tagsüber. An der Okertalsperre ist zudem das Angeln vom Boot mit festem Rumpf erlaubt. Die Gewässer gliedern sich in Salmoniden- und Mischgewässer und bieten vielfältige Bedingungen für Forellen-, Hecht- und Karpfenangler. Die Angelsaison dauert üblicherweise von Mai bis Oktober. Angelkarten sind in den Tourist-Informationen im Oberharz, etwa in Altenau, Clausthal-Zellerfeld, Torfhaus und Wildemann, erhältlich.

 

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