© Alexander Kassner

UNESCO-Welterbe im Harz

Ein Vermächtnis der Superlative ist die Welterbekonvention der UNESCO vom 16. November 1972.

Über 900 Kultur- und Naturerbestätten auf dem gesamten Erdball sind es mittlerweile, deren „außergewöhnliche Bedeutung“ sie zu einem „Bestandteil des Welterbes der ganzen Menschheit“ werden lassen, welches erhalten werden soll. Das Übereinkommen ist eine globale Friedenserklärung, denn bis heute haben 187 Staaten diese Vereinbarung anerkannt, deren Hauptziel der Erhalt, die Überlieferung, der Schutz und die Sicherung herausragender Orte der Menschheitsgeschichte bzw. der Welt sind.

Aufgenommen werden „Meisterwerke menschlicher Schöpferkraft“; „Einzigartigkeit“, „Authentizität“ und „universeller Wert“ zeichnen die in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommenen Kulturdenkmäler aus. Es spricht für den Harz, dass sich in dieser Gebirgslandschaft drei Welterbestätten finden, die zudem aus unterschiedlichen Bereichen stammen. Sie stehen exemplarisch für die romantischen Städtchen, geheimnisvollen Bergwerke, spirituellen Orte und sagenumwobenen Berge:

Welterbe in Goslar

Erzbergwerk Rammelsberg, Altstadt Goslar, Oberharzer Wasserwirtschaft

Einzigartige Denkmale des Bergbaus zeichnen den Rammelsberg aus. Es ist das einzige Bergwerk der Welt mit einem beständigen über 1000jährigen Erzabbau. Gemeinsam mit der Kaiserstadt Goslar und der Oberharzer Wasserwirtschaft, dem weltweit größten und bedeutendsten vorindustriellen Energieversorgungssystem, präsentiert sich ein faszinierendes Dreigestirn der Technik- und Kulturgeschichte. 

Altstadt Quedlinburg

Die über 1000-jährige Stadt am Rand des Harzes

Die über 1000-jährige Stadt Quedlinburg liegt am nordöstlichen Rand des Harzes. Die Bauten der Romanik, 1300 Fachwerkhäuser und Villen der Gründerzeit und des Jugendstils erzählen Geschichte und Kultur vergangener Epochen. Die Stiftskirche St. Servatii in Quedlinburg wurde von der UNESCO als "architektonisches Meisterwerk der Romanik" ausgezeichnet. Sie beherbergt einen der wertvollsten Kirchenschätze des Mittelalters. Der Sage nach wurde hier auch dem ersten König des heiligen römischen Reiches Deutscher Nation, Heinrich dem I., die Königswürde angetragen. Die Altstadt selbst wird von der UNESCO als ein "außergewöhnliches Beispiel für eine europäische mittelalterliche Stadt" erachtet. Im Stadtkern sind rund 800 Häuser als Einzeldenkmal ausgewiesen. Hier ist auch der "alte Klopstock" zu finden, ein Fachwerkbau der seinen Namen von einem der berühmten Söhne Quedlinburgs, dem Odendichter Friedrich Gottlieb Klopstock, hat. Aufgrund des knapp 90 ha großen bebauten Stadtkerns zählt Quedlinburg mit seinen Bauten aus allen Stil- und Zeitepochen zu den größten Flächendenkmälern Deutschlands.

Lutherstadt Eisleben

Eisleben ist die Heimatstadt Martin Luthers und liegt im Mansfelder Land

Die über 1000-jährige Lutherstadt Eisleben ist die Heimatstadt Martin Luthers und liegt umgeben von der sanften Hügellandschaft des Mansfelder Landes im östlichen Harzvorland. Die Luthergedenkstätten in Eisleben gehören seit 1996 zum UNESCO-Welterbe. Sie zeigen einen "bedeutsamen Abschnitt in der menschlichen Geschichte und sind als authentische Schauplätze der Reformation von außergewöhnlicher universeller Bedeutung". Das Geburtshaus Luthers in Eisleben zeichnet Stationen seines Lebens nach und gibt Einblicke in die Herkunft und Kindheit des Reformators. in 13 Räumen werden die gesellschaftlichen Verhältnisse, die Luthers Kindheit prägten, präsentiert. Sein Sterbehaus wird im September 2012 mit einer neuen Ausstellung als Museum wieder eröffnet. In der Taufkirche St. Petri-Pauli wird mit dem „Luthertaufstein“ die Erinnerung an Luthers Taufe bewahrt und in der St. Andreaskirche hielt Martin Luther seine vier letzten Predigten und führte zwei Pfarrer in ihr Amt ein. Außerdem wurde hier sein Leichnam aufgebahrt, ehe dieser in die Schlosskirche nach Wittenberg überführt wurde. Der "Lutherweg Eisleben" verbindet die Lutherstätten und Kirchen der Stadt. Am letzten Sonntag im August findet hier ein gemeinsamer öffentlicher Spaziergang statt.

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