Der Kunstkreis Kloster Brunshausen zeigt mit der 4. Ausstellungseröffnung in diesem Jahr ab Donnerstag, 29. Mai 2025, unter dem Titel „TERRA 2.0“ in der Galerie des Kunstkreises malerische Werke von Christa Paetsch-Mönkeberg. Die in Wibbecke geborene sowie in Göttingen aufgewachsene und lebende Künstlerin malt seit 20 Jahren autodidaktisch.
Fasziniert und beeindruckt von der Aussage des berühmten Malers Paul Klee urteilt sie über dessen Technik: „Ein Bild entsteht durch eine Linie, welche von einem Punkt ausgehend, spazieren geht“. Frau Paetsch-Mönkeberg beginnt demnach „mit einem Punkt mit der Hilfe von Bleistift, Kohle, Pinsel oder Fingerspitze je nach dem als Idee oder ganz intuitiv.“ Als reine Autodidaktin macht es ihr Spaß und Freude, aus einzelnen Materialien etwas völlig Neues entstehen zu lassen und es umzuwandeln in ein neu gestaltetes Bild oder Objekt.
Sie verarbeitet Organisches und Mineralogisches wie Birkenrinde, Erde, Sand, Marmormehl und Laub mit Acryl- Öl- Aquarell-Farben auf Leinwand, Hartfaserplatten, Papier und trägt es mit Pinsel, Spachtel oder Fingern auf, lässt es so oder übermalt oder verfeinert. Manchmal reißen die erdigen Farbflächen beim Trocknen auf wie Land, das nach Regen lechzt. Manchmal passiert es, dass das, was entstehen soll, plötzlich eine Eigendynamik entwickelt und etwas ganz Anderes wird. Der Punkt, der spazieren geht, nimmt eine andere Richtung. Man muss es zulassen, dann entstehen durchaus interessante und lebendige Bilder. Manchmal landet auch alles im Papierkorb, das weiß jeder Künstler.
„Die großen Fragen des Lebens auf unserer Erde, das Werden, Vergehen, die Schönheit, Vergänglichkeit, Neuentstehung, und Wandlung sind Grundgedanken zu dieser Ausstellung.“
Es ist ihr wichtig, nicht nur Farbe auf die Leinwand oder Papier zu bringen und schöne Bilder zu malen, sie möchte einladen, sich auch mit der aktuellen Fragestellung der Umweltveränderung zu befassen und bei den von Menschen hervorgerufenen Veränderungen den Finger in die Wunde legen. Ihre Werke mit ihren kräftigen, aber auch wenigen oder zart pastelligen Farbaufträgen sind „very, very sensitiv and in touch with nature“ (Zitat einer amerikanischen Freundin) und lassen die Schönheit, Mächtigkeit und Empfindlichkeit unserer Erde erkennen.
Ihre sehr unterschiedlichen, meist gegenständlichen Bilder zeigen Fakten auf, schaffen durchaus Visionen, ermöglichen verschiedene Deutungen und lassen erkennen: Kunst ist mehr als nur schön anzusehen.
Kunst ist gut, wenn sie gesellschaftlich relevant ist, gefällt und die Menschen berührt.
Zur Zeit reduziert sie ihre Darstellungsweise durch Weglassen und versucht dennoch, das Wesentliche erkennbar werden zu lassen. Sie möchte sich in einer Welt der Reizüberflutung der Herausforderung stellen, um genauer hinzusehen.
Anfangs mit Aquarell- mit später folgenden Öl-und Acrylfarben – malte Christa Paetsch-Mönkeberger mit Erden, so wie sie in der Natur zu finden sind. Mit den Worten der Künstlerin: „In Kombinationen von verschiedenen Erden aus unterschiedlichen Gebieten der Welt lassen in mir ein Gefühl von Einheit, Gesamtheit entstehen. In den letzten Jahren kam Objektkunst dazu wie ‚die Kunst hinterm Deich, Nordstrand und Schleswig-Holstein‘ wie Themenausstellungen im Heimatmuseumsgarten Duderstadt“.
Die Künstlerin zitierend: „Zur Zeit für eine Weile fort von all dem Bunten“, „Reduzierung von Farbigkeit - und die Wahl von Schlichtheit“, so dass das ‚Wesentliche und Beeindruckende zu erkennen ist‘“.
Ihre häufigen Aussagen „Je weniger zu sehen ist, desto mehr mache ich mir Gedanken über das, was ich sehe und viel Freude macht. Ich liebe es, nebenbei spontan und fast immer vor Ort zu zeichnen - zuletzt live beim DKKD-Festival 2022 in Hann.-Münden“. Als Mitglied im Mündener KunstNetz e.V. in Hann.-Münden erweiterte die Künstlerin ihre Kenntnisse über die Ölmalerei in Worpswede bei Felix Scheinberger, Urban Sketching und Ralf Scherfose sowie in Göttingen über Zeichnungen bei Ruth Reiche.
Ihre bisherigen Einzel- und Gruppenausstellungen fanden in Göttingen und Dransfeld sowie im Künstlerhaus Hann.-Münden und Rathaus Duderstadt, Leinefelde, Hameln und auf den Denkmal-Kunst-Festivals in Hann.-Münden, Einbeck und Osterode statt - nicht zu vergessen ihre Teilnahme an ‚Offene Ateliers des Landkreises Göttingen.“
Der Kunstkreis lädt alle Interessierten zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 29. Mai um 16 Uhr ein. Die Ausstellung ist eintrittsfrei bis zum 29. Juni freitags, samstags, sonntags- und feiertags von 15 bis 17 Uhr in den Räumen des Kunstkreises neben dem „Portal zur Geschichte“ (PZG) und zwischen dem Rosen- und Klostercafé auf dem Klosterhügel geöffnet. Kontakt unter
www.kkb-brunshausen und 05382/4385.