© Niedersächsische Landesforsten

Krisenstab Wald

im Landkreis Harz

Ein Zwischenstand

Die katastrophale Situation im Harzer Wald hat sich im Jahr 2020 weiter verschlechtert. Es ist das zehnte Jahr in Folge, in dem die Durchschnittstemperatur über dem vieljährigen Mittel liegt und somit das zweitwärmste Jahr seit Messbeginn. Darüber hinaus war 2020 das dritte zu trockene Jahr in Folge. Auch wenn im Landkreis Harz mehr Niederschlag als 2019 fiel, konnten die Defizite der letzten Jahre nicht ausgeglichen und vor allem die tieferen Bodenschichten nicht ausreichend durchfeuchtet werden. Diese Witterungsbedingungen förderten eine starke Ausweitung der Schadflächen Fichte durch den Borkenkäfer aber auch der Trockenheitsschäden an Buchen. Der Unteren Forstbehörde des Landkreises Harz wurden mit Stichtag 31. Dezember 2020 circa 15.700 Hektar Blößen (baumfreie Flächen inmitten eines Waldes) gemeldet. Im landesweiten Vergleich der Blößen in Sachsen-Anhalt liegt mit knapp 70 Prozent der Großteil der Schadflächen im Landkreis Harz.

Bereits im Frühjahr 2020  hat der Kreistag des Landkreises Harz beschlossen, dass entsprechende koordinierende Gespräche zur Zukunft der Harzer Wälder mit der Landesregierung zu führen sind. Im September fand auf Initiative von Landrat Thomas Balcerowski eine Beratung mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff und Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert in der Staatskanzlei in Magdeburg statt.

Krisenstab Wald berufen

Im Ergebnis dieser Beratung  berief der Landrat unter seiner Leitung als ersten Schritt einen Krisenstab Wald für den Landkreis Harz ein. Mitglieder sind die berufenen Vertreter aller Waldeigentumsformen des Forstausschusses, ein leitender Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, der Vorsitzende des Vorstandes des Waldbesitzerverbandes Sachsen-Anhalt, der Vorstandsvorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft Ostharz, der Kreisbrandmeister und die Amtsleiter des Ordnungs- und Umweltamtes der Kreisverwaltung.

Ziele
Ziele der Arbeit des Krisenstabes ist die koordinierende Unterstützung aller Waldbesitzer und Nutzer der Harzer Wälder zur Gewährleistung einer schnellstmöglichen Wiederbewaldung mit standortgerechten und klimaangepassten Baumarten, die Sicherung einer nachhaltigen, aktiven Forstwirtschaft sowie der verschiedenen Ökosystemleistungen des Waldes und die Steigerung der Attraktivität des Harzer Waldes für Erholung und Tourismus. Um die Arbeit des Krisenstabes Wald inhaltlich vorzubereiten, wurden insgesamt fünf Arbeitsgruppen mit Fachaufgaben gegründet. In diesen Arbeitsgruppen arbeiten neben den Mitgliedern des Krisenstabes Vertreter des Harzer Tourismusverbandes, des Harzklubs, Bürgermeister, Mitglieder des Kreistages, der Unteren Forst- und Umweltbehörden, des Nationalparks Harz, Juristen, Waldbesitzer, Wirtschafts- und Innovationsvertreter sowie auch eine Privatperson mit.

Maßnahmenplan - Vier Säulen

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