© Janett Schindler, Teilzeitreisender.de

Mit den Malerblicken den Südharz entdecken

von Janett

Bloggerin Janett© Janett Schindler, Teilzeitreisender.de

Was gibt es im Südharz zu entdecken?

Zum Südharz habe ich eine ganz besondere Verbindung. In der Stadt Sangerhausen wurde ich geboren, in Nordhausen habe ich studiert und am Fuße des Kyffhäusers habe ich meine Kindheit verbracht.
Grund genug für mich – der „alten Heimat“ einen Besuch abzustatten und die Region aus den Augen eines Reisenden zu erleben, oder?
Das Projekt„Malerblicke“ führte mich an einige ganz besonderen Orte, die ich euch hier vorstellen möchte.

Zwischen Nordhausen und Sangerhausen gibt es einige spannende Dinge zu entdecken. Die schnellste Verbindung ist die A38 – von der ihr schon einige Attraktionen erkennen könnt. Den Kyffhäuser zum Beispiel. Oder auch die Halde Hohe Linde in Sangerhausen. Wir schauen uns die Ziele und auch die Malerblicke mal etwas genauer an. Starten wir doch in Sangerhausen!

Zwischen Rosen und Mammuts – eine Entdeckungsreise in Sangerhausen
Wie oft wurde ich früher gefragt: „Wo kommst du her?“. Die Stadt Sangerhausen sagt vielen tatsächlich nichts. Obwohl – doch! Rosenkenner erkennt man sofort. „Ist das nicht die Stadt mit der größten Rosensammlung der Welt?“. Und richtig – das Europa Rosarium beherbergt etwa 80.000 Rosensträucher! Auf dem 13 Hektar großen Gelände blühen von April bis November verschiedene bekannte und auch unbekannten Rosensorten. Selbst ein Exemplar mit meinem Namen habe ich gefunden! Und nicht nur das – auch besondere Formen von Hagebutten und einen riesigen Baumbestand – der seinen Ursprung in den frühen Jahren des Rosariums hat. Übrigens – in 2023 wird das Rosarium 120 Jahre alt! Ich könnte euch noch so viel erzählen – von Roseneis, von zahlreichen Kunstwerken und von den tierischen Bewohnern – aber wir müssen weiter – es gibt noch einiges zu entdecken!

Ein Rundgang durch Sangerhausen und ein Besuch im Spengler-Museum
Wir verlassen das Rosarium Sangerhausen durch den „Stadtausgang“. Unweit vom Dreierteich entdecke ich dann mit etwas Vorstellungskraft den Sangerhäuser Malerblick (Nr. 39). Noch kurz über die Straße und ich bin schon im Stadtzentrum. Hier gibt es ein paar wirklich nette Fotomotive. Die alte Stadtmauer, den Marktplatz, aber auch die schönen Kirchen der Stadt. Mein Ziel ist das Spenglermuseum, dort habe ich schon als Kind das riesige Mammut-Skelett bestaunt. Okay – ganz so groß wie in meiner Erinnerung war es dann doch nicht – aber dennoch war es schön meine Erinnerungen und vor allem mein Wissen um den Fund von Gustav Adolf Spengler aufzufrischen. Sein Wohnhaus kann man übrigens an Sonntagen besichtigen! Wer sich für die Stadtgeschichte interessiert sollte sich in der ersten Etage des Museums etwas genauer umschauen – hier könnt ihr gut auf Zeitreise gehen.

Entdeckungsreise in Wettelrode: Bergbau im Röhrigschacht
Nach einem netten Essen im HarzRock-Cafe und einer erholsamen Nacht in der Hotel Pension Am Rosarium geht es übers Land weiter ins ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode. Dort habe ich nach einem kurzen Besuch im Museum ein ganz besonderes Erlebnis vor. Wir „fahren“ in den Berg ein – erst mit dem Aufzug und dann mit der Bergbahn. Angekommen auf 258 Meter darf ich miterleben wie vor knapp 130 Jahren der Bergbau im Mansfelder Land ablief. Hier wurde Kupferschiefer gefördert und so einiges an Gestein bewegt. Ein besonderes Highlight war die Fahrt mit dem Kanu in einem sogenannten Rückenabbau. Diese ist auch im Rahmen einer Altbergbau Spezial Führung zu erleben. Wer kann: Unbedingt buchen!

Die Wanderung auf dem Bergbaulehrpfad rund um den Röhrigschacht überlasse ich euch – denn auf mich wartet schon das nächste Abenteuer. Auf mich warten gleich zwei kleine Wanderungen in der Fachwerkstadt Stolberg.

Einen besonderen Harzblick vom Josephskreuz
Zuerst geht es auf den großen Auerberg. Die kleine Wanderung führt mich vorbei an der Straße der Lieder und ich versuche mich an „Hoch auf dem Gelben Wagen“ und „Kein schöner Land“. So vergeht die Zeit bis zum Gipfel schnell – und dort wartet das größte mir bekannte Gipfelkreuz auf seine Eroberung. Auch das Josephskreuz hat schon eine bewegte Geschichte hinter sich – die schon im Jahr 1832 begann. Das heutige Stahlkreuz wurde 1896 eingeweiht, wurde mehrfach restauriert und kann auch heute noch bestiegen werden. Knapp 200 Stufen sind es bis ganz oben – bei schönem Wetter könnt ihr von hier aus sogar bis fast nach Magdeburg schauen. Definitiv zu erkennen sind der Brocken und der Kyffhäuser – zwei weitere spannende Ausflugsziele.

Fachwerkromantik und Malerblicke in Stolberg
Ich fahre heute weiter ins Stolberger Stadtzentrum. Dort erwarten mich nicht nur 400 wunderschöne Fachwerkhäuser und ein Schloss, dort mache ich mich auch bereit für den nächsten Aufstieg, denn ich will den Malerblick Nr. 33 erreichen. Der befindet sich bei der Lutherbuche – für die ein Aufstieg über die sogenannte Himmelsleiter notwendig ist. Knapp 190 Stufen – und dann wartet eine wirklich traumhafte Aussicht auf mich! Stolberg hat sich in den letzten 100 Jahren zumindest äußerlich nicht geändert. Dennoch gibt’s hier viel zu entdecken und zu genießen. Die Stolberger Lerchen zum Beispiel – oder die Friwi-Kekse, ohne die ihr Stolberg im Harz definitiv nicht verlassen solltet. Den Abend habe ich im Romantikhotel Freiwerk, mit tollen Blick auf den Harz genossen und dort das Restaurant 2020 probiert. Wer das besondere sucht – hier habe ich es gefunden!

Ein Besuch im Schloss Heringen
Für meinen letzten Reisetag fahre ich an der Autobahn A38 an der Anschlussstelle „Heringen“ ab. Früher ging es für mich dann an die Fachhochschule, diesmal führt mich mein Navi jedoch in die kleine Gemeinde Heringen. Dort schaue ich mir das Renaissanceschloss Heringen an – was schon äußerlich sehr beeindruckend ist. Begeistert hat mich dann jedoch die Ausstellung rund um das „älteste Dorf Thüringens“ in der Nähe von Bielen. Auf der ersten Etage ist eine interaktive und spannende Aufbereitung zum Thema zu finden – die mit zusätzlichen Informationen auf einem Tablet unterstützt wird. Auch der Saal in der zweiten Etage und das Heimatmuseum in den weiteren Geschossen (4 Etagen gilt es zu entdecken) sind wirklich spannend – ein guter Nachmittag geht für die Entdeckung des Museums auf jeden Fall ins Land.

Wer anschließend noch Lust hat – Nordhausen ist nicht weit und vielleicht interessiert euch ja die Entstehungsgeschichte des Nordhäuser Doppelkorn. Der könnt ihr in der Echten Nordhäuser Traditionsbrennerei auf den Grund gehen.

Für mich heißt es Abschied nehmen. Bis zur nächsten Entdeckungsreise im Südharz

Mehr von Janett gibt es unter www.teilzeitreisender.de.

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